"Jaffa Road" von Daniel Speck
Eine Freundin empfahl mir „Jaffa
Road“ von Daniel Speck. „Das ist fantastisch, das musst du lesen!“ erklärte sie
mir atemlos und mit Nachdruck. Zum Glück bin ich Ihrer Empfehlung gefolgt und habe mir das Hörbuch herunter geladen, denn „Jaffa
Road“ ist ein Meisterwerk.
Worum es geht
Die Berliner Archäologin Nina reist nach
Palermo, um das Erbe ihres Großvaters Moritz anzutreten, den sie selbst
nie kennen gelernt hat. Dort trifft sie ihre jüdischen Tante Joëlle - und Elias,
der behauptet, Moritz' Sohn zu sein.
So beginnt der Roman von Daniel Speck und in Rückblendungen
erfährt man etwas über die drei Leben von Moritz. Als Wehrmachtssoldat in
Tunis, der den Juden Yasmina und Victor das Leben rettet, desertiert und als
Jude "Maurice" mit Yasmina in Jaffa lebt. Bis er nach Deutschland zurück kehrt,
für den Israelischen Geheimdienst arbeitet und sich ausgerechnet in die Palestinenserin
Amal verliebt.
Ich bin sicher, dass nur wenige Autoren oder
Autorinnen aus diesem Plot einen mitreißenden Roman schreiben könnten, ohne
sich in den Rückblenden, den historischen Fakten oder den Kulturen zu verlieren.
Daniel Speck gelingt das mühelos.
Dieses Buch erzählt von zwei Liebesgeschichten, drei Generationen und Kulturen und man kann es nicht aus der Hand legen. Es ist so spannend, dass ich bis nachts um 2 Uhr den Roman gehört habe. Immer wenn eine Rückblende kam, rief ich „ Nein! Wie geht es weiter?“ Um dann, wenn es wieder in die Gegenwart ging, auf jeden Fall noch weiter hören zu wollen, was in der Vergangenheit passiert ist. Liebesgeschichte, Historische Geschichte, Agenten-Thriller, Lehrstück über den Nahost-Konflikt, den ich jetzt viel besser verstehe. Das alles ist „Jaffa Road.“ Wollte man das Buch in einem Wort zusammenfassen, dann geht es um Identität. Wer bin ich und wo ist meine Heimat? Das Buch ist auch ein leidenschaftlicher Apell, in Frieden mit einander zu leben, ungeachtet der Herkunft, der Religion und Kultur.
Fazit
Ihr habt sicher schon gemerkt, wie begeistert
ich von dem Buch bin. Noch dazu gelesen von
meiner Lieblings-Sprecherin Louise Helm und Michael Rotschopf, der seine
Sache ebenfalls sehr gut macht. Bei Louise Helm klingt es immer– egal ob es Begriffe
aus dem Hebräischen, dem Arabischen oder Französischem sind- wie bei einer
Muttersprachlerin.
Das Buch ist mitreißend, bewegend, spannend
und gehört zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe. Und das sind viele!
Lasst es euch nicht entgehen. Aber Vorsicht: Nach diesem Meisterwerk kommen
einem eine Zeitlang andere Bücher wie müder Abklatsch vor.
Aus diesem Grund werde ich mir die beiden anderen Bücher von Daniel Speck kaufen, sie sollen ebenso gut sein wie "Jaffa Road."
Über den Autoren
Daniel Speck wurde 1969 in München geboren, er studierte Literatur- und Filmgeschichte in München und in Rom, wo er mehrere Jahre lebte.Er verfasste unter anderem die Drehbücher zu ›Maria, ihm schmeckt’s nicht‹ sowie zu ›Zimtstern und Halbmond‹. Für ›Meine verrückte türkische Hochzeit‹ erhielt er den Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis.
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- Titel: "Jaffa Road"
- Autor: Daniel Speck
- SprecherInnen: Louise Helm und Michael Rotschopf
- Herausgeber : Argon Verlag AVE GmbH
- Dauer: 20 Stunden und 53 Minuten
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