"Dunkelheit" von Sigri Sandberg

Ich bin immer auf der Suche nach besonderen Büchern und interessanten Themen. "Dunkelheit" ist ein Sachbuch und gleichzeitig eine Liebeserklärung an den Nachthimmel. 

Worum es geht

Schon immer hat die norwegische Autorin Sigri Sandberg Angst vor der Dunkelheit. Also beschließt sie mitten im Winter in die Berge zu reisen, um Zeit ganz allein in einer Hütte zu verbringen und sich dieser Angst zu stellen.. 

Dabei geht es nicht nur um die Angst vor Dunkelheit, sondern auch um ihre Faszination und wie sie uns aufgrund der Lichtverschmutzung, die in der westlichen Welt und vor allem großen Städten immer mehr zunimmt, abhanden kommt. 

Wo kann man noch den Nachthimmel und die Sterne bewundern und was für Folgen hat die Lichtverschmutzung für Menschen und Tiere? 

Fazit

Das Thema fand ich interessant. Zum einen leide ich wie viele Menschen seit langem unter Schlafstörungen. Was eine mögliche Folge von Lichtverschmutzung sein kann. Zum anderen bin ich vor zwei Jahren von Hamburg ans Windebyer Noor gezogen. Während es in Hamburg auch nachts nie ganz dunkel wird und es überall künstliches Licht gibt, ist es am Windebyer Noor nachts stockfinster. Das fasziniert, flösst aber auch Respekt ein.

Allerdings war die Ausführung des Buches dann doch nicht ganz so wie erhofft. Es gibt nicht wirklich einen Spannungsbogen und die Rückblenden in die Vergangenheit mit der parallel erzählten Geschichte von Christiane Ritter  ("Eine Frau erlebt die Polarnacht") aus den 30er Jahren waren für mich nicht interessant. Aber es hat mich daran erinnert, wie ich nach Nordindien an die Ausläufer des Himalaya reiste und mir der Sternenhimmel den Atem verschlug. Und das ich doch schon immer mal Polarlichter sehen wollte. Und das ist dann doch wieder ein schöner Nebeneffekt des Buches, sich zu erinnern und sich einiges ins Bewusstsein zu rufen.

• Titel: "Dunkelheit"
• Autorin: Sigri Sandberg
• Übersetzerin: Daniela Syczek
• Herausgeber ‏ : ‎ btb
• Broschiert ‏ : ‎ 173 Seiten
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